Die 5 häufigsten Fehler beim Kompostieren
So geht's: Kompost anlegen
Selbstgemachter Kompost ist etwas Praktisches: Die eigenen Abfälle werden verwertet, der dabei entstehende Humus gibt dem Garten wertvolle Nährstoffe zurück und bildet einen eigene biologischen Mikrokosmos. Doch beim Kompostieren kann man viele Fehler machen. Erfahren Sie hier die 5 häufigsten Kompostier-Fehler. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es richtig machen und einen fruchtbaren, nährstoffreichen Humus erhalten.
1. Den falschen Platz suchen
Einen Platz an der Sonne – das sollten Sie dem Komposthaufen nicht gönnen. Suchen Sie stattdessen lieber ein schattiges Plätzchen. Aber auch zu feucht darf der Ort nicht sein. Idealerweise sollten Sie den Kompost einmal im Jahr umlagern. Jedoch nicht zwischen Oktober und Anfang März: In dieser Zeit suchen z. B. kleine Tiere wie Igel oder für den Kompost nützliche Insekten Schutz vor der Kälte. Falls Sie noch keinen Komposthaufen besitzen und sich gerne einen selbst bauen möchten, finden Sie hier eine nützliche Bauanleitung zum Selbermachen. Komposter finden Sie natürlich auch im AL-KO Online-Shop.
Zu den Kompostern >2. Die falschen Materialien für den Kompost verwenden
Nicht alle organischen Materialien dürfen Sie auf den Kompost werfen. Gerade Fleischreste oder Knochen können Ratten anlocken. Auch Abfall von gespritztem oder exotischem Obst und Gemüse, wie die Schalen von Zitrusfrüchten oder Bananen, haben dort nichts zu suchen. Hintergrund ist, dass die Spritzmittel das Kompostmilieu aus dem Gleichgewicht bringen können und schwer verrotten, weil die heimische Bodenfauna darauf nicht eingestellt ist. Auch die folgenden Dinge sollte man nicht auf dem Kompost entsorgen:
| Mehrjährige Unkräuter
| Unkräuter mit Samenständen (man verteilt diese sonst später im ganzen Garten)
| Essensreste, die Ungeziefer anziehen können (z. B. gekochte Speisen)
| Bunt bedruckte und beschichtete Zeitschriften
| Dickes Papier oder dicker Karton
| Reinigungsmittel und chemische Produkte
3. Stets dasselbe auf den Kompost werfen
Lassen Sie es nicht zur Gewohnheit werden, die gleichen Reste wie z. B. Kaffeesatz immer auf dieselbe Stelle zu werfen, da sich der Abfall nur bei guter Mischung optimal zersetzen kann. Ob grob, fein, nass oder trocken: alles darf kombiniert werden. Übrigens geht der Abbauprozess am wärmsten Ort des Haufens am besten, d.h. für "Langsamverrotter" wie Eierschalen und Co: ab in die Mitte.
4. Kompost zu trocken oder zu feucht halten
Den Mittelweg zwischen einem eher trockenen und vermehrt nassen Komposthaufen zu finden, ist eine schwierige Sache. Anzeichen für Trockenheit sind Ameisen. Die Folge könnte sein, dass der Inhalt dann nicht richtig verrottet. Viele Ratgeber schlagen als Lösung vor, jede neue Schicht mit einer Gießkanne oder einem Gartenschlauch zu wässern. Doch Vorsicht: Es besteht Gefahr, dass der Haufen zu nass wird. Auch zu viel frischer Rasenschnitt sollte nicht direkt zum Kompost, sondern einen Tag trocken liegen, bevor er beigemischt wird. Dieser enthält viel Wasser und kann sich in Schichten verdichten. Der mögliche Sauerstoffmangel lässt das Gemisch faulen. Ein Anzeichen von zu viel Nässe kann ein modriger Geruch sein.
5. Zu viel Laub auf dem Kompost entsorgen
Im Herbst eine praktische Lösung: Ab auf den Komposthaufen mit dem Laubberg. Leider ist das keine gute Idee. Unter anderem raten Experten, Humus mit maximal 20 Prozent Laub aufzufüllen. Übrigens haben einige Laubsorten nichts auf dem Nährhumus zu suchen, da das Blattwerk einiger Baumarten zu langsam verrottet. Dazu zählen Eichen, Plantanen oder Walnussbäume. Ein Tipp: Zerkleinern Sie die "erlaubten" Laubarten vorab mit einem Rasenmäher. So verkürzen Sie etwas die Zeit, bis das Material verrottet und es zu Humus wird.
Auch kleine Äste oder der Heckenschnitt lässt sich auf dem Kompost verrotten. Wichtig ist dabei jedoch, dass das Material erst mit einem Häcksler zerkleinert wird.
Zu den Häckslern >